Frage 2

Wie wollen Sie der Personalfluktuation entgegen treten?

Dr. Manuela Rottmann, GRÜNE: "Der öffentliche Dienst kann zwar bei vielen Aufgaben im Wettbewerb der Gehälter nicht ganz vorne mitspielen, aber wir bieten Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Leistungen wie das Jobticket, Home-Office und und eine sichere Beschäftigung. Die Stadtverwaltung bietet vielfältige Aufgaben mit Sinn. Eine hohe Fluktuation kann aber ein Anzeichen dafür sein, dass die Arbeitszufriedenheit leidet. Unklare Ziele, Überforderung, unzureichende Arbeitsplatzausstattung oder fehlende Entwicklungsmöglichkeiten können Gründe dafür sein.

Hier will ich ansetzen."


Uwe Becker, CDU: "Indem wir die Attraktivität unserer Arbeitsplätze weiter verbessern, die jeweiligen Möglichkeiten der Arbeitszeitflexibilisierung noch stärker nutzen, die Digitalisierung weiter vorantreiben, die Familienfreundlichkeit weiter erhöhen und die Förderung von Frauen konsequent umsetzen.  Auch trete ich bei der Personalentwicklung für eine größere Durchlässigkeit über Dezernats- und Ämtergrenzen hinaus ein, sodass man seinen Berufsweg möglichst breit wählen und gehen kann. Und natürlich mit einem aktiven Fördern der Fort- und Weiterbildung unserer Beschäftigten."


Mike Josef, SPD: "Personalfluktuation an sich ist nichts Schlechtes: persönliches Fortkommen, eigene Karrierevorstellungen umsetzen zu können, motivieren. Und der Blick von außen auf eine Stadtverwaltung tut auch gut, manche kommen ja auch gerne wieder und Quereinsteiger sind ebenfalls wertvoll für Veränderung. Wichtig ist, dass wir engagierte und veränderungsbereite Arbeitnehmer*innen nicht für die Stadtverwaltung als Ganzes verlieren oder eben auch neu dazu gewinnen können. Und das wir permanent eine gute Personalentwicklung machen, Entwicklungsmöglichkeiten für Einzelne und Teams eröffnen. Soweit ich sehe, funktioniert das übrigens schon recht gut. Die Stadt Frankfurt mit ihren vielen Ämtern, Stabsstellen, Services und Gesellschaften ist in dieser Hinsicht eine gute, vielseitige, also attraktive Arbeitgeberin. Wir können das noch ausbauen:  Nachwuchskräfte konsequent fördern, Entwicklungsmöglichkeiten schaffen, Ausbildungsvoraussetzungen beim Fortkommen gleich setzen mit Weiterbildung und Berufserfahrung, , Teamarbeit, familienfreundliche Arbeitszeitmodelle, und moderne und schöne Arbeitsplätze. Gute Löhne spielen natürlich eine wichtige Rolle, damit auch für die unteren und mittleren Einkommensgruppen Frankfurt als Lebensort bezahlbar bleibt. Und damit wir zum Beispiel im Bereich der Geschäftszimmer, der Grünflächenpflege, der Vermessung oder der verschiedenen Kontrolldienste mit privater Konkurrenz konkurrieren können und Fachkräfte gewinnen."


Daniela Mehler-Würzbach, DIE LINKE: "Es gilt die Arbeitsbedingungen verbessern, also Überlastungen reduzieren, für angemessene Vergütung, gute Weiterbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten zu sorgen und die Anerkennungskultur zu stärken. Gerade wo Abgänge strukturelle Gründe wie Überlast haben, muss gezielt gegengesteuert werden."


Yanki Pürsün, FDP: "Die Personalfluktuation in der Verwaltung merkt man in bestimmten Bereichen stark, in anderen hingegen kaum. Es gibt vielfältige Gründe dafür, ich bin aber der festen Überzeugung, dass die Stadt an sich eine attraktive und vor allem sichere und zuverlässige Arbeitgeberin ist. Wir müssen insbesondere im Bereich der Schulung von Führungspersonal noch zulegen, um ein noch besseres Arbeitsumfeld zu schaffen. Hierzu gehört auf jeden Fall auch eine Beobachtung von Bereichen, in denen die Personalfluktuation besonders hoch ist, und eine zielgesteuerte Anpassung an die Bedarfe der Beschäftigten. Andererseits ist es so, dass insbesondere in Zeiten der starken Transformation die Konkurrenz teils Angebote machen kann, die wir als städtische Verwaltung noch nicht machen können. Insbesondere Absolvent*innen und junge Menschen können wir aber nur ansprechen, wenn wir ihnen dieselben Möglichkeiten und Vorteile bieten können, die sie andernorts auch bekommen."


Mathias Pfeiffer, BFF: "Hohe Personalfluktuation ist in der Regel ein Indikator für einen Mangel an Mitarbeiterzufriedenheit, aber auch für vorhandene Arbeitsüberlastung und fehlende Zielklarheit. Eine höhere Besetzungsquote sowie klare Zielvorgaben für alle Verwaltungseinheiten sind die ersten wirksamen Maßnahmen, die ich als Oberbürgermeister einleiten werde, um dieser Situation entgegenzuwirken. Die Realisierung einer modernen und gesundheitsfördernden Arbeitsumgebung gehört dabei ebenso zu den von mir angestrebten mittel- bis langfristigen Maßnahmen wie eine leistungsgerechte Bezahlung aller Mitarbeiter."


Prof. Dr. Dr. Bembel, DIE PARTEI: "Entschieden. Mit meinen o.g. Maßnahmen werden sich die Menschen darum reißen für unsere Stadt arbeiten zu dürfen."


Yamòs Camara, FPF: "Die Personalfluktuation, insbesondere aber das zeitnahe Ausscheiden aus dem Dienst vieler Beschäftigten in ihren wohlverdienten Ruhestand, stellt uns in Zeiten des Fachkräftemangels vor eine große Herausforderung.

Da Hilft nur mehr geeignetes Personal, das Ausbilden von Nachwuchskräften, und die Mitarbeitenden durch geeignete Maßnahmen weiter zu qualifizieren."


Feng Xu: "Auch eine Behauptung ohne Datenbasis. Es gibt sicherlich Gründe, falls eine Personalfluktuation geben würde. Wenn die Personalfluktuation in den normalen Bereich liegt, dann ist ja das Leben so. Falls die außerordentlich ist, muss man analysieren, wo und was passiert in der Zeit, und eine Lösung zu finden."


Maja Wolff: "Zuerst gilt es, die Gründe - insbesondere bei hoher Fluktuation - festzustellen.

Anschließend muss eine zielgerichtete Strategie zur erfolgreichen Mitarbeiterbindung entwickelt werden. Maßnahmen zur Umsetzung der Strategie können entsprechende Trainings- und Personalentwicklungskonzepte, vor allem aber auch Coaching umfassen. Bezahlbarer Wohnraum in Frankfurt ist auch für städtische Angestellte ein Thema!

Eine gesunde Fluktuation bringt immer neue Mitarbeiter*innen, die auf mögliche Schwachstellen in der Organisation hinweisen können, die langjährige Beschäftigte aufgrund von „Betriebsblindheit" möglicherweise übersehen. Neue Kolleginnen und Kollegen erweitern den Blickwinkel und bringen neue Sichtweisen ins Team - dies steigert Kreativität."


Khurrem Akhtar, Team Todenhöfer: "Wir müssen dafür sorgen, dass die Löhne zwar bezahlbar bleiben aber auch den Lebenswirklichkeiten entsprechen. Gerade die Inflation zuletzt hat viele Arbeitnehmer überfordert. Arbeitnehmer erwarten mittlerweile auch mehr Arbeitnehmerbenefits,, wie zum Beispiel flexible Arbeitszeiten, Homeoffice etc. Diesen Themen muss Sorge getragen werden. Zusätzlich muss Frankfurt einfach attraktiver werden, Wohnungen sind zu teuer etc."


Karl-Maria Schulte: "attraktive arbeitsmöglichkeiten: option homeoffice - eigene gestaltung arbeitsplatz mit blumen etc - offenes ohr + herz für personalangelegenheiten"


Markus Eulig: "Fluktuation ist natürlich. Durch den anfangenden Wegfall der Boomer Generation, muss mehr über Teilzeit, neue Arbeitsmodelle, Arbeitszeitmodelle und auch Entlohnung, Benefits gedacht werden."